Zum 80. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler

Zum 80. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler

CDU-Stadtverband Fulda und Reservisten der Bundeswehr erinnerten in einer Gedenkveranstaltung an die Widerstandskämpfer, die sich vor 80 Jahren, am 20. Juli 1944, gegen das NS-Regime auflehnten und, für den Versuch Hitler zu töten, ihr Leben gaben.  

Sucht man im Internet nach der Bedeutung des Wortes Attentat, findet man den Hinweis auf ein „versuchtes Verbrechen“ und den Plan bzw. das Ziel, meist hochrangige Personen zu töten. Der Begriff ist also negativ besetzt, und so wurden die an der Planung des Hitler-Attentats beteiligten Generalmajor Henning von Tresckow, Oberstleutnant Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, selbst in den Nachkriegsjahren, noch als Verräter bezeichnet.

Die Aufbereitung der dunkelsten Zeit Deutschlands und die Entwicklung unseres Landes hin zur Demokratie räumen diesen Menschen den Platz in unserer Geschichte ein, den sie verdient haben. Mutige Widerstandskämpfer, die bereit waren, sich gegen das Unrecht aufzulehnen.

Mut, Zivilcourage und Erinnerungskultur

Die Gedenkveranstaltung fand auf dem Platz der Weißen Rose statt. Susanne Jobst, stellvertretende Vorsitzende des CDU-Stattverbands Fulda, erinnerte am Beispiel der Studentenwiderstandsgruppe um die Geschwister Scholl, an die anhaltende Bedeutung von Mut und Zivilcourage, gerade in der heutigen Zeit.

Sven Fey, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft der Kreisgruppe Osthessen, betonte, dass das gescheiterte Attentat nicht sinnlos gewesen sei. Die Menschen hätten damit ein Zeichen gesetzt, dass es ein anderes Deutschland neben dem Nazi-Regime gab. Den Freiheitskämpfern Respekt erweisend machte er deutlich, dass der Gedenktag ein Versprechen an sie sei, dass ihr Opfer nicht vergebens war.

Oberbürgermeister a.D. Möller wies darauf hin, dass sich Geschichte nicht in Intervallen und eins zu eins wiederholt. Mit Blick auf die jüngste Geschichte machte er deutlich, dass ein Leben in Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich ist. Als Vorsitzender des Fuldaer Geschichtsvereins lobte Möller in seiner Rede den Mut und die Zivilcourage der Studentenwiderstandsgruppe um die Geschwister Scholl. Er mahnte gleichzeitig, wie wichtig die Weitergabe des Wissens über die Geschichte an die jungen Generationen ist.

Diakon Kai Witzel wies in seiner abschließenden Rede auch auf die Wichtigkeit der Erinnerungskultur hin und segnete abschließend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkveranstaltung.

Vor der Zivilcourage stehen Wachsamkeit und der Einsatz für die Gesellschaft und unsere Demokratie

Mut und Zivilcourage sind immer dann gefordert, wenn es zu Ausnahmesituationen kommt. Weit davor, und als Schutz vor Ausnahmesituationen, steht der Einsatz für unseren Staat und die Gesellschaft. Demokratie ist kein Selbstläufer. Wer freiheitliche Rechte für sich in Anspruch nehmen will, sollte nicht vergessen, dass diese mit Pflichten gegenüber der Gesellschaft verbunden sind. Jeder von uns ist aufgefordert, sich für die Demokratie einzusetzen. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich unsere Gesellschaft weiterhin an den Werten orientiert, die uns nach dem zweiten Weltkrieg zu einem wichtigen und zuverlässigen Partner für Europa und die Weltgemeinschaft gemacht haben.

Auf sich alleine gestellt erscheint einem dieser Einsatz vielleicht sinnlos. Innerhalb einer Gemeinschaft, wie dem Verein „Liberal-Konservative Demokraten e.V.“, lassen sich diese Werte auch in Zukunft aufrechterhalten. Wir freuen uns über Mitglieder, die bereit sind, sich für die Gesellschaft und unsere Demokratie einzusetzen.

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